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„Sie war unsere Beste“ Dezember 6, 2007

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schreibt Spiegel-Online über eine falsche Ärztin

Sie rettete Leben, therapierte aidskranke Kinder, erhielt gar einen Medizinerpreis:
Viereinhalb Jahre praktizierte Cornelia E. dank gefälschter Zeugnisse an der Hamburger
Uni-Klinik, jetzt droht ihr Knast. Der Fall hat eine Diskussion über die ärztliche
Vorprüfung ausgelöst. Mit welchem Aminosäurerest eines Glykoproteins sind in der Regel Oligosaccharide ß-Nglykosidisch verknüpft?“ Die Hamburger Medizinstudentin Cornelia E., damals 22 Jahre alt, starrt auf den Fragebogen, schüttelt den Kopf. „O Gott“, flüstert sie, „das wird wieder nix.“Cornelia E. schwitzt. Ihr ist übel. Sie muss sich schnell zwischen fünf Möglichkeiten entscheiden. Handelt es sich um Serin, um Threonin oder um Asparaginsäure? Oder, verdammt noch mal, um Asparagin oder Glutamin?

Weil sie die richtige Antwort (Asparagin) nicht weiß, rät sie, streicht Möglichkeit B an, Threonin. Guckt auf die Uhr. Wird noch unruhiger. Denn auch bei der nächsten Frage wird sie raten müssen: „Wie nennt man den Mechanismus, bei dem im Rahmen der Stoffwechselregulation die Aktivität eines Enzyms durch Phosphorylierung eines Serinrestes verändert wird?“

Drei Stunden später an diesem April-Dienstag 1997 ist die schriftliche ärztliche Vorprüfung, das sogenannte Physikum, für Cornelia E. vorbei. Zweimal ist sie schon durchgefallen, dieser dritte Test war ihre letzte Chance. Sie ahnt, dass sie erneut versagt hat. Und sie weiß: Wer dreimal nicht besteht, darf in Deutschland nicht weiter Medizin studieren.

November 2007. Cornelia E., inzwischen 33, kastanienbraunes, schulterlanges Haar, freundliches, rundes Gesicht, sitzt niedergeschlagen in einer Hamburger Anwaltskanzlei, lässt sich aufzählen, wegen welcher Tatbestände die Staatsanwaltschaft gegen sie ermittelt: Urkundenfälschung, Betrug, Körperverletzung. Delikte, die mit hohen Gefängnisstrafen geahndet werden können.

Zehn Jahre lebte die junge Frau mit einer Lüge: Sie fälschte Zeugnisse und Urkunden, beschummelte Lehrer und Kollegen, belog selbst ihre engsten Angehörigen. Und praktizierte jahrelang auf der Kinderstation der renommierten Hamburger Universitätsklinik Eppendorf.

Sie war anerkannt und beliebt, galt als hochqualifiziert, als eine Frau, die ihren Beruf mit Hingabe und Begeisterung ausübte. „Sie war unsere Beste“, urteilt ein ehemaliger Vorgesetzter.

Ihr Fall hat einmal mehr eine Diskussion über die Medizinerausbildung in den ersten Semestern und, vor allem, über Sinn und Unsinn der ärztlichen Vorprüfung ausgelöst, die jedes Jahr neu von Tausenden Studenten verflucht wird. Insbesondere der schriftliche Test, bei dem 320 Fragen zu den Komplexen Chemie, Physik, Anatomie und Psychologie beantwortet werden müssen, ist umstritten. Auch deshalb, weil das angewandte Multiple-Choice-Verfahren – eine von fünf Antwortmöglichkeiten ist richtig und muss angestrichen werden – selbst gutvorbereitete Studenten oftmals verwirrt.

„30 Prozent der Fragen sind für den Arztberuf völlig überflüssig“, urteilen Kritiker des Ausbildungssystems wie der Berliner Medizinprofessor Walter Burger. Abgefragt werde auswendig gelerntes theoretisches Wissen, das ohne Praxisbezug ganz fix wieder vergessen werde, außerdem den Studenten die Lust am Lernen vermiese.

Cornelia E. bereut schon im ersten Semester, dass sie auf dem Gymnasium die Fächer Physik und Chemie vorzeitig abgewählt hat. Sie kann den Vorlesungen in diesen Disziplinen nur schwer folgen, fühlt sich in den überfüllten Hörsälen in ihre Schulzeit zurückversetzt. Das hat sie sich alles anders vorgestellt.

Dabei will sie unbedingt Ärztin werden. Der menschliche Körper, seine Funktionen und Komplikationen haben sie schon als Schülerin interessiert. Als ihr älterer Bruder fast an einer Hirnblutung stirbt, nur durch eine schnelle Operation gerettet wird, steht ihr Berufswunsch endgültig fest.

Deshalb kämpft sie sich trotz Anfangsschwierigkeiten die vier Semester bis zum Physikum durch. Sie vertieft sich in der Hamburger Uni-Klinik in den Aufbau des Gehirns, der sie fasziniert, scheut sich auch nicht wie andere Kommilitonen vor anatomischen Studien an Leichen, paukt Theorie für die Vorprüfung.

Dass sie beim ersten Mal durchfällt, verharmlost sie als eine Art Betriebsunfall. Okay, sie hat halt kein Händchen für dieses verflixte Multiple-Choice-Verfahren, kann mit diesen verqueren Fragen und diesen komplizierten Lösungen oft nichts anfangen, kreuzt generell das Falsche an. Aber wenn sie noch intensiver büffelt, tröstet sie sich, werde es beim zweiten Versuch schon klappen.

Von wegen. Die geforderten 60 Prozent richtiger schriftlicher Antworten packt sie wieder nicht. Erneut rächt sich, dass sie gerade in Physik und Chemie zwar viele Formeln auswendig gelernt, aber nicht kapiert hat – und deshalb auf variierte Fragen nicht flexibel reagieren kann. Prompt gerät sie unter gewaltigen Druck.

„Willst du nicht doch was anderes studieren?“, fragt der Vater, ein pensionierter Personalchef, gewohnt, Menschen nach Leistungen zu beurteilen. „Conny, andere schaffen das doch auch“, wundert sich eine Freundin, nährt die Selbstzweifel, die ohnehin längst an Cornelia E. nagen. (…)

YouTube: US-Behörden ermitteln erneut gegen Raser Dezember 5, 2007

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gestern bei Chip heute das follow up bei winfuture: 

 Laut einem Bericht des us-amerikanischen Nachrichtenmagazins KHPO ermitteln die Strafverfolgungsbehörden aus dem Bundesstaat Phoenix derzeit gegen einen Mann, der sich bei seiner Fahrt mit einem Lamborghini Murcielago selbst gefilmt hat.

Auf einem Freeway erreichte er eine Geschwindigkeit von 219 Meilen pro Stunde, umgerechnet rund 350 Kilometer pro Stunde. Bei dem Mann handelt es sich um einen ehemalige Zahnarzt, der nun durch eine Porno-Website sein Geld verdient. Die Ausfahrten mit seinem Sportwagen unternahm er hauptsächlich nachts.
Nachdem der Fernsehsender CBS über das Video berichtete, verschwand es kurze Zeit später vom Videoportal YouTube. Bis dahin hatten sich bereits über 70.000 Nutzer den Clip angeschaut. Die Polizei wurde durch den Bericht im Fernsehen auf die Straftat aufmerksam und ermittelt nun – weitere Details sind nicht bekannt.

In der Vergangenheit wurden bereits einige Raser durch ihre auf YouTube veröffentlichten Videos überführt, nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Als Vorbild dürfte vielen der schwedische Motorradfahrer „Ghost Rider“ dienen, der sich zahlreiche Verfolgungsjagden mit der Polizei lieferte und andere Stunts im öffentlichen Straßenverkehr zeigte.

Immer mehr Ärzte helfen im Ausland Dezember 5, 2007

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Engagement Sie opfern ihre Freizeit für ehrenamtliche Arbeit in Entwicklungsländern

Ärzteorganisationen und Kammer registrieren starken Anstieg der Zahl der Einsätze. Auch Pensionäre gehen nach Afrika, Asien oder Südamerika. Davon berichtet das Abendblatt

Von Miriam Opresnik

Dr. Thomas  Kreusch (l.) und  Dr. Uwe Thiede  auf der Terrasse  ihres Hotels im  indischen Hochland.  Sie gehören  zu den Ärzten, die  unentgeltlich im  Ausland helfen.

Entspannung nach einem langen Arbeitstag: Dr. Thomas Kreusch (l.) und Dr. Uwe Thiede auf der Terrasse ihres Hotels im indischen Hochland. Sie gehören zu den Ärzten, die unentgeltlich im Ausland helfen. Foto: Privat

Fliegen können sie nicht, Wände hochlaufen auch nicht. Sie haben keinen Röntgenblick, keine übermenschlichen Fähigkeiten. Helden sind sie trotzdem. Statt eines roten Umhangs wie Superman tragen sie einen weißen Kittel: Ärzte im Hilfseinsatz.

Immer mehr Hamburger Mediziner leisten Hilfseinsätze im Ausland. Sie opfern ihre Freizeit, ihren Urlaub, um in Entwicklungsländern Gutes zu tun. Unentgeltlich. Allein die Hilfsorganisation „Ärzte für die Dritte Welt“ schickte im vergangenen Jahr 292 Ärzte zu 328 Einsätzen ins Ausland – vier Jahre vorher waren es „nur“ 240 Einsätze. Zehn Mediziner kamen aus Hamburg – in diesem Jahr sind es schon 13. „Die Menschen wollen denjenigen helfen, denen es nicht so gut geht. Sie wollen anderen etwas zurückgeben“, sagt Dr. Harald Kischlat, Geschäftsführer von „Ärzte für die Dritte Welt“.

Kein Einzelfall: Auch die Hamburger Ärztekammer und die deutsche Sektion von „Ärzte ohne Grenzen“ registrieren eine Zunahme von Hilfseinsätzen im Ausland. Während „Ärzte ohne Grenzen“ im Jahr 2000 rund 115 Mitarbeiter in Krisengebiete entsendete, waren es im vergangenen Jahr bereits 262 – 18 davon kamen aus Hamburg.

„Wir merken seit einigen Jahren, dass sich immer mehr Ärzte ehrenamtlich im Ausland engagieren“, sagt Dorthe Kieckbusch, Sprecherin der Ärztekammer Hamburg. „Die Mediziner wollen Gutes tun. Und zwar nicht nur hier, sondern auch im Ausland.“ Und die „Dunkelziffer“ sei vermutlich noch viel größer. Denn viele Einsätze von Ärzten in anderen Ländern werden nirgendwo registriert.

Die Helden in medizinischer Mission stammen aus allen Fachrichtungen, aus allen Altersgruppen. Vom Zahnarzt bis zum Orthopäden, vom Allgemeinmediziner bis zum Chirurgen, vom Berufsanfänger bis zum pensionierten Arzt. Vor allem die Zahl der Rentner, die sich im Ausland engagieren, steigt kontinuierlich an. Derzeit sind bereits 20 Prozent der „Ärzte für die Dritte Welt“ pensionierte Mediziner – Tendenz steigend.

„Viele Rentner fühlen sich zu jung für den Ruhestand und wollen ihr Wissen weitergeben“, sagt Julia Haun vom Senior Expert Service (SES). Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit bietet interessierten Pensionären die Möglichkeit, ihre Kenntnisse im In- und Ausland an andere zu vermitteln. Allein in diesem Jahr ist die Zahl der Senior-Experten im medizinischen Bereich von 710 im Januar auf derzeit 813 angestiegen. 53 von ihnen kommen aus Hamburg. „Die Zahl steigt jährlich um circa vier Prozent“, sagt Julia Haun vom SES. Warum? „Viele wollten solche Einsätze schon immer übernehmen, konnten das aber wegen eigener Praxis oder familiärer Verpflichtungen nicht. Sie erfüllen sich damit einen Lebenstraum“, weiß Dr. Kischlat von „Ärzte für die Dritte Welt“.

So war es auch bei Dr. Manfred Peters (66) aus Niendorf. 20 Jahre lang hatte der Internist eine Praxis in Wandsbek, 20 Jahre lang hat er sich dort um seine Patienten in Hamburg gekümmert. „Ich konnte meine Praxis nicht einfach sechs Wochen oder noch länger schließen und ins Ausland gehen“, sagt Dr. Peters. Erst als er 2004 in Rente ging, konnte er – wollte er.

Dreimal war der Hamburger Arzt seitdem zu Hifseinsätzen im Ausland. Und er ist nicht der Einzige: Sein Kollege Dr. Wolfgang Reinpold (46) vom Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand hat ebenfalls gerade seinen dritten Einsatz absolviert. Und Dr. Thomas Kreusch vom Klinikum Nord war in der vergangenen Woche bereits zum 18. Mal auf Hilfsmission in Indien. Ob er ein Held ist? „Nein! Nur ein Arzt, der Freude an seiner Arbeit hat und anderen helfen will.“

weniger Beinträchtigung beim Sex – mit Implantaten Dezember 4, 2007

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Großer Zahnärzte-Kongress in Wien

Ästhetik in der Implantologie

 

 

Im Rahmen der 4. Gemeinschaftstagung der zahn-implantologischen Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die vom 29. 11. bis zum 1. 12. 2007 in der Wiener Hofburg (Kongresszentrum) stattfindet, sollen die ästhetischen Aspekte der modernen Zahn-Implantologie auf Basis des aktuellen Wissensstandes und anhand der internationalen Erfahrungen praxisnah diskutiert werden.“Wir haben ‚Ästhetik in der Implantologie‘ zum Motto unserer diesjährigen Tagung gemacht – eine der komplexesten und schwierigsten Fragestellungen auf dem Gebiet der modernen Zahn-Implantologie“, so der österreichische Experte Prof. DDr. Robert Haas, Präsident der Tagung.

Wenn es um „die Dritten“ geht, so entscheiden sich in Deutschland mittlerweile 3,6% der Frauen und 1,4% der Männer für implantatgestützten Zahnersatz. Ähnliche Prozentsätze können auch für Österreich und die Schweiz angenommen werden. Dabei steigt die Zahl der gesetzten Implantate laufend stark an. Jährliche Zuwachsraten um die 20% lassen schon heute absehen, dass gerade auf dem Gebiet der Zahn-Implantologie die Zukunft der Zahnmedizin liegt.

Wie verschiedenste wissenschaftliche Studien zeigen, führen Zahn-Implantate zu einem signifikanten Gewinn an Lebensqualität. „Die PatientInnen fühlten sich beim Essen, Sprechen und Gähnen, aber auch beim Küssen und beim Sex deutlich weniger beeinträchtigt als PatientInnen, die einen konventionellen Zahnersatz erhalten hatten“, berichtet Prof. Dr. Günter Dhom, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie.

Ziel des Kongresses wird es sein, alle relevanten Aspekte der modernen Zahn-Implantologie, denen im Hinblick auf die einwandfreie Optik implantatgetragenen Zahnersatzes Bedeutung zukommt, zu diskutieren und einen Konsens zu finden, der als Leitfaden für die zahnärztliche Praxis gelten kann.

Preisverleihungen der DGZMK Dezember 4, 2007

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Wissenschaftliche Auszeichnungen bei der 131. Jahrestagung in Düsseldorf / Neuer „Dental Education Award“ an drei Preisträger verliehen Düsseldorf. Während der 131. Jahrestagung der DGZMK anläßlich des Deutschen Zahnärztetages in Düsseldorf wurden traditionell die wissenschaftlichen Preise der DGZMK vergeben. In diesem Jahr wurden folgende Preisträger ausgezeichnet.

Der DZZ-Preis für den Beitrag „Schönheit in der Zahnmedizin“ (DZZ 60/2005) wurde Prof. Dr. Martin Karrer von der Kirchlichen Hochschule Wuppertal zugesprochen.

Der Jahresbestpreis wurde für die Arbeit „Eingeschränkte Kieferöffnung bei Patienten mit CMD-Beschwerden und Probanden“ (DZZ 61/2006) vergeben, er geht an das Team Dr. Alexander Hassel, Prof. Dr. Peter Rammelsberg, Dr. Brigitte Ohlmann, Dr. Michael Leckel, PD Dr. Bodo Kress und PD Dr. Marc Schmitter (alle Universität Heidelberg).

Der Sensodyne-Studien-Preis zeichnet die Arbeit „Is the genetic background of the proinflammatory cytokine TNF-alpha a predictor for the development of aggressive and/or chronic periodontitis?“, Int. Poster J Dent Oral Med 2006, Vol 8 No 04, Poster 339, aus. Er geht an Dr. Susanne Schulz, Dr. Jana Klapproth, Dr. Uta Zimmermann, Prof. Hans-Günter Schaller, Dr. Stefan Reichert, Dr. Helmut Machulla und Wolfgang Altermann (alle Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).

Für den DGZMK-IPJ-Preis erhielt die Arbeit „Finite Element Simulation of the Human Mandible:
The Influence of the PDL on its Structural Behaviour“, Int Poster J Dnt Oral Med. 2006, Vol 8 No 04, Poster 334, den Zuspruch der Jury. Daran beteiligt waren Professor Dr. Cornelia Kober, Bodo Erdmann, Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Christian Hellmich, Dr. Thomas Radtke, Prof. Dr.Dr. Hans-Florian Zeilhofer, Prof. Dr. Dr. Robert Sader und Dr. Stefan Stübinger.

Der erstmals vergebene „Dental Education Award 2007“ der Kurt Kaltenbach Stiftung (KAVO) zeichnet drei Arbeiten aus, die sich die Dotierung von insgesamt 15.000 ¤ teilen. Für „Lernziele, Objektivierte Strukturierte Praktische Exploration (OSPE), inhaltsorientierte Bestehendsgrenzen und formatives Feedback. Die Umsetzung von wissenschaftlich-gegründeten didaktischen Konzepten im Phantomkurs der Zahnerhaltungskunde und Parodontologie“, wurde PD Dr. J. Eberhard (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) ausgezeichnet. „Für den Beitrag „Zahnarzt-Patienten-Kommunikation: Lernt man das nicht sowieso?“, wurde PD Dr. Rainer Haak, (Universität Köln) gewürdigt. Ebenfalls preiswürdig war der Beitrag „Klinische Relevanz des theoretischen und praktischen Studieneingangstests Zahnmedizin der Medizinischen Universität Innsbruck“, von Dr. Ulrike Beier und Univ. Prof. Dr. med. H. Dumfahrt (beide Uni Innsbruck).

Behandlungsstuhl mit Frischluftgarantie Dezember 4, 2007

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Nein, niemand von uns würde einen Zahnarztbesuch als Sensation bezeichnen. Wenn doch, dann kann er sich allgemeinen Kopfschüttelns sicher sein. Dass das in anderen Ländern bisweilen ganz anders empfunden wird, das hat Monika Proß erlebt. Als Mitglied des Arzt- und Zahnarzthilfe Kenya Vereins (AZK) war sie diesen Sommer in Sachen Zahnmedizin in Afrika, wovon die Sindelfinger Zeitung berichtet. Und möchte am Liebsten gleich wieder hin.

Der Spritzen-Spaziergang

„Dieser Menschenauflauf, wenn wir mit unserem Zahnarztmobil in die Dörfer kamen, das war einfach klasse“, freut sich die zahnmedizinische Fachhelferin. „Die warteten regelrecht auf uns.“ Behandelt wurde da, wo genügend Platz war: In einer Halle, einer Kirche oder auch unter freiem Himmel, quasi mit Frischluftgarantie. Zwischen 90 und 120 Patienten mussten im Schnitt versorgt werden. Da ging das Einspritzen wie am Fließband, reihum gleich zehn auf einmal. „Dann schickten wir die Leute immer zum Spazieren gehen bis die Spritze wirkte, und los ging’s“, erzählt Monika Proß leichthin.

Zahnlos glücklich

Auf mehreren Stühlen nebeneinander – je nachdem wie viel Ärzte und Helfer mit vor Ort waren – entfernten sie Zahnstein, versorgten Entzündungen und zogen sehr oft Zähne. Aus einem ganz bestimmten Grund. „Die Leute müssen die Behandlung bezahlen“, erklärt die Sindelfingerin, „und ziehen lassen ist einfach billiger als füllen.“ In Zahlen ausgedrückt: zwei Euro für eine Extraktion, wie die Zahnentfernung fachmännisch heißt und etwa drei Euro für eine Füllung. So hieß das Motto bei Jung und Alt: lieber raus damit. Hauptsache, der Schmerz war weg oder kam erst gar nicht. „Aber bei dem jungen Mann, der sich deshalb alle Schneidezähne hat ziehen lassen, da habe ich schon geschluckt“, erinnert sich die zweifache Mutter.

Der Einsatzort für Monika Proß als Mitglied des Arzt- und Zahnarzthilfevereins Kenya war vor allem bei der armen Landbevölkerung Westkenias in Nyabondo. Auch den Slumbewohnern von Nairobi hat sie versucht zu helfen. Dabei bestand ihre eigentliche Aufgabe in der Vorsorge-Arbeit an Schulen. „Zähneputzen bei den Kindern ist meist gar nicht das Thema, sondern dass sie sich oftmals eine Zahnbürste mit anderen teilen“, erläutert die 53-Jährige. „Und da auch kenianische Kinder gerne Cola trinken und Süßigkeiten essen, ist Karies auf dem Vormarsch. Bei der Bürstenwechselei verbreiten sich die Bakterien natürlich rasant.“ So war und ist Karies das Hauptproblem, dem sie mit Diashows und Beispielen zu begegnen versuchte. Stets begleitet von einem Dolmetscher, denn „mit Englisch kommt man in diesen Vierteln nicht weit.“

Helfen mit Kick

Rund drei Wochen war die engagierte Fachhelferin in Westafrika, „weil ich die Arbeit des Vereins gut finde und ehrlich gesagt: Weil ich mal etwas Neues machen wollte.“ Dabei hat sie vom Flug bis hin zu den Impfungen alles selber zahlen müssen. Als eingetragener Verein lebt der AZK von ehrenamtlichen Helfern wie Monika Proß, Spenden und Verbindungen. So gibt es eine Kooperation mit Klöstern der Franziskanerinnen in Kenia, wo die angereisten Zahnärzte, Helfer und Techniker übernachten, behandeln und auch afrikanische Helferinnen ausbilden können. In vier Klöstern wurden bisher schon zahnärztliche Praxen eingerichtet, die zum Teil auch von den Ordensschwestern betreut und vom AZK mitfinanziert werden.

Zurück nach Afrika

Monika Proß hat den Verein zufällig im Internet entdeckt und „sofort gewusst, das ist was für mich“. Am liebsten möchte sie gleich wieder nach Afrika, wenn sie nicht auch hier noch eine Arbeit hätte. Ganz abgesehen von ihrer Familie, die auch Zeit in Anspruch nimmt. Trotzdem hat die Sindelfingerin schon die nächste Afrikareise fest im Auge: „Nächsten Sommer fliege ich wieder hin. Es macht einfach Spaß, unter afrikanischer Sonne zu arbeiten und etwas Gutes zu tun.“ Mitnehmen könnte sie auch noch jemanden, allerdings „nicht zum Ferien machen. Wer dort mit hin will, der muss mithelfen.“ Das ist sie ihrem Verein schuldig.

Nähere Informationen zum AZK unter: http://www.zahnarzthilfe-kenya.de

„Innovation Zahnerhaltung“ zum DZT in Düsseldorf lockte über 2000 Besucher Dezember 2, 2007

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Prof. Staehle: „Zahnerhaltung wieder in den Blickpunkt gerückt“ Düsseldorf.

Die 131. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) und der gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung veranstaltete Kongress „Innovation Zahnerhaltung“ zum Deutschen Zahnärztetag 2007 in Düsseldorf endeten mit allgemeiner Zufriedenheit und mit dem turnusmäßigen Wechsel der Präsidentschaft. „Die Zahnerhaltung ist wieder in den Blickpunkt gerückt und die Optionen der Zahnerhaltung lassen hoffen, dass zukünftig mehr in diese Richtung gedacht und gehandelt wird.“ – Als Tagungspräsident des Kongresses zieht Prof. Dr. Dr. Hans-Jörg Staehle (Uni Heidelberg) eine zufriedene Bilanz der Tage von Düsseldorf. Die Besucherzahlen konnten zwar nicht mit denen des Vorjahres (über 3000 Teilnehmer) konkurrieren, insgesamt 2050 Kongressbesucher und darüber hinaus 370 Studenten, 200 Techniker und 150 Helferinnen sorgten aber dennoch für eine erfolgreiche Veranstaltung. „Die Möglichkeit einer schadensgerechten Versorgung findet in der Bevölkerung größtes Interesse, dazu hat Düsseldorf erneut beigetragen“, resümiert Prof. Staehle.

Während Prof. Dr. Dr. h.c. Georg Meyer (Uni Greifswald) sich im Resümee seiner dreijährigen Amtszeit als Präsident der DGZMK über die breiter etablierte Anerkennung der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde als integraler und integrierender Bestandteil der Medizin freute und sich vor der Mitgliederversammlung für die Unterstützung bedankte, blickte sein Nachfolger Prof. Dr. Thomas Hoffmann (Uni Dresden) nach vorn: „Den Weg der Kontinuität meiner Vorgänger in der Zusammenarbeit mit der Bundeszahnärztekammer möchte ich gern fortsetzen. Dazu zählen die Fortführung des Deutschen Zahnärztetages mit noch stärkerer Profilierung der Einheit von Standespolitik, Praxis und Wissenschaft sowie die Umsetzung der Kooperationsvereinbarung zur postgradualen Weiterbildung.“

Darüber hinaus möchte Prof. Hoffmann die Identität der DGZMK festigen als Dachgesellschaft mit Verantwortung für die assoziierten Gesellschaften und Arbeitskreise, mit verbessertem Mitgliederservice und einer stärkeren Berücksichtigung des Mitgliederprofils im Sinne des „Hauszahnarztes“. Des weiteren sollen die internationalen Kontakte ausgebaut und Kooperationen auf den Gebieten der Lehre und Forschung und der postgradualen Weiterbildung in Europa vertieft oder geschlossen werden. Unter dem Stichwort Innovationen steht die aktive Mitarbeit an der Struktur und Zukunft der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Neben wissenschaftlicher Hilfestellung für die Praxisform der Zukunft sollen Forschungsschwerpunkte gesetzt und die Arbeit einer eigenen Forschungsstiftung vorangetrieben werden. Ganz besonderes Augenmerk widmet Prof. Hoffmann dem beruflichen Nachwuchs, er will mehr Studenten für die DGZMK gewinnen.

Höhepunkt der feierlichen Kongresseröffnung im Düsseldorfer Congress Center, bei der auch die Präsidenten der BZÄK, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, sowie der gastgebenden Zahnärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe, Dr. Peter Engel und Dr. Walter Dieckhoff, und der KZBV-Vorstand, Dr. Jürgen Fedderwitz, Grußworte sprachen, war zweifellos der Festvortrag von Prof. Dr. Karl Zilles (Kernforschungszentrum Jülich) und seine Einblicke in „Denken und Handeln: Funktionsanalyse des Gehirns durch moderne Bildgebung“. Zwar hatten schon vor 3000 Jahren die Ägypter und später die alten Griechen „sehr kluge Gedanken“ zum Aufbau des Hirns, doch erst 1861 begann mit dem französischen Antropologen und Arzt Broca die moderne Hirnforschung. Inzwischen lassen sich über 400 Funktions-Zentren im Hirn identifizieren, die allerdings über neuronale Netzwerke verknüpft sind und nie allein wirken.

Besonders beeindruckte das Auditorium dann die filmische Demonstration eines „Hirnschrittmachers“ am Beispiel eines Parkinson-Patienten. Dem von seiner Schüttellähmung schwer behinderten Mann wurde eine Elektrode in das entsprechende Hirnzentrum verpflanzt. Unter der Haut führt eine Leitung in die Brust, wo der Schrittmacher mit Impulsen und Energie versorgt wird. Der Patient war nach dem Einsetzen dieses Schrittmachers sichtlich von allen Beschwerden befreit. Als per Magnet der kleine Helfer ausgeschaltet wurde, setzte schlagartig wieder der heftige Tremor ein. Im Anschluss an die Eröffnung mit der Vergabe wissenschaftlicher Preise durch den Präsidenten Prof. Meyer folgte ein Empfang im Bereich der Industrieausstellung. Hier sorgte Zahnarzt und DGZMK-Vorstandsmitglied Dr. Lutz Laurisch am Flügel für die musikalische Untermalung.

Auf der Mitgliederversammlung der DGZMK standen fällige Neuwahlen im Mittelpunkt. Neuer President elect ist Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake (Uni Göttingen), neuer Vizepräsident der bisherige Beisitzer Dr. Wolfgang Bengel und neuer Beisitzer (alle jeweils einstimmig) wurde Dr. Ulrich Gaa. Auf Antrag der Kassenprüfer wurde dem Vorstand für den Haushalt 2006 Entlastung erteilt. Darüber hinaus erteilte die Versammlung dem Vorstand grünes Licht zur Prüfung einer Professionalisierung der Leitung der Akademie Praxis und Wissenschaft (APW) und stimmte einem Statement zu, das der Vorstand zur Diskussion um Leitlinien und Stellungnahmen gegenüber der BZÄK abgegeben hatte. Die aus dem Vorstand ausscheidenden Mitglieder, der langjährige Vizepräsident und frühere Leiter der APW, Dr. Bernhard Fuchs, sowie Präsident Prof. Meyer wurden mit Geschenken verabschiedet, die aus dem Gesamtvorstand ausscheidende Prof. Dr. Gerda Komposch erhielt einen Blumenstrauß als Dankeschön.

DGI Wien: Zahnimplantate: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Dezember 2, 2007

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Geht ein Zahn verloren, kann dieser in vielen Fällen entweder sofort oder binnen weniger Wochen durch ein Zahnimplantat ersetzt werden, betonen Experten auf der 4. Gemeinschaftstagung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Implantologie, die derzeit in Wien mit dem Schwerpunkt „Ästhetik“ stattfindet. Mehrmonatige Wartezeiten, seien nur noch bei massiven Gewebeschäden oder Entzündungen nötig. Geht ein Zahn verloren – ob durch einen Unfall oder weil er gezogen werden muss – wünschen sich die Patienten verständlicherweise schnellen Ersatz. Vor allem in der sogenannten „ästhetischen Zone“, also im vorderen Bereich von Ober- und Unterkiefer, ist eine Zahnlücke unangenehm.
In solchen Fällen ist ein Zahnimplantat, bei dem der Zahnersatz auf einer implantierten Titanwurzel verankert wird, eine Alternative zur konventionellen prothetischen Versorgung, bei der gesunde Nachbarzähne beschliffen werden müssen, um eine Brücke zu verankern.
Noch vor wenigen Jahren warteten Zahnärzte nach einem Zahnverlust mindestens sechs Monate bis sie die künstliche Zahnwurzel einpflanzten. Inzwischen sind sich die Experten einig, dass diese sogenannte Spätimplantation nur noch dann sinnvoll ist, wenn das umgebende Gewebe, also Kieferknochen und Zahnfleisch, massiv traumatisiert ist und zunächst aufgebaut werden muss oder wenn eine ausgeprägte Entzündung (Parodontitis) vorliegt . In allen anderen Fällen kann das Implantat entweder sofort oder binnen sechs Wochen eingepflanzt werden.
Sowohl bei der Sofortimplantation als auch bei der „verzögerten Sofortimplantation“ binnen sechs Wochen können sich die Erfolgsraten der Implantologen sehen lassen, berichten Experten auf einer gemeinsamen Tagung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Implantologie in Wien. Studien belegen, dass rund 90 bis 95 Prozent aller Implantate nach fünf bis zehn Jahren noch unversehrt an ihrem Platz sind.
Gleichwohl können die ästhetischen Behandlungsergebnisse bei den beiden Formen der Sofortimplantation unterschiedlich ausfallen. Umbauprozesse von Hart- und Weichgewebe können während der Heilung dazu führen, dass das ästhetische Ergebnis bei einer Sofortimplantation nicht in allen Fällen höchsten Ansprüchen genügt. „Die Sofortimplantation empfehlen wir daher nur dann, wenn das Zahnfach weitgehend unbeschädigt ist und keine Entzündungen vorliegen“, erklärt DGI-Präsident Professor Günter Dhom (Ludwigshafen). Dann kann die Titanwurzel sofort in das bestehende Zahnfach eingepflanzt werden. Bei dem Eingriff entscheidet der Zahnarzt, ob das Implantat so fest sitzt, dass ein Provisorium direkt auf der Titanwurzel verankert werden kann oder ob die Lücke zunächst durch eine andere vorübergehende Versorgung geschlossen wird, damit das Implantat im Knochen sicher einheilen kann.
Bei einer verzögerten Sofortimplantation wird die künstliche Zahnwurzel erst dann eingesetzt, wenn das Zahnfleisch abgeheilt ist und wesentliche Umbauprozesse erkennbar sind. „Dies ermöglicht uns, das ästhetische Ergebnis besser abzuschätzen“, erklärt Dhom.