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Eine innovative Möglichkeit zur Behandlung Bisphosphonat-assozierter Knochennekrosen: Dezember 2, 2012

Posted by toebi in Aktuelles.
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Trotz starker, schwer zu therapierender Nebenwirkungen, werden
Bisphosphonate heutzutage zunehmend großzügiger verschrieben. Obwohl sie
keinesfalls als ungefährlich eingestuft werden können, finden sie neben der
Bekämpfung von bösartigen Tumorerkrankungen auch vielfach Anwendung bei
Osteoporosepatienten. Dabei werden diese Präparate auch als vorbeugende
Maßnahme eingesetzt, denn sie hemmen den drohenden Knochenschwund effektiv.
Über die Nebenwirkungen der wirksamen Medikamente wird häufig zu wenig
aufgeklärt. Längst beschränkt sich demzufolge das Problem von Patienten mit
Knochennekrosen nicht mehr auf Kliniken. Auch niedergelassene Zahnärzte
werden mit dieser Thematik konfrontiert.

Ein möglicher Zusammenhang zwischen einer Bisphosphonattherapie und dem
Auftreten von Osteonekrosen im Kieferbereich wurde erstmals 2003 von Marx
publiziert. Die Wissenschaft ist sich einig: Bei intravenöser Applikation
der Bisphosphonate tritt eine erhöhte Inzidenz der Knochennekrose auf. Doch
bislang konnten neben den konservativen Behandlungsmöglichkeiten, wie
langfristiger Antibiotikagabe und regelmäßiger chirurgischer Abtragung der
Nekrose (leider oft bis hin zur radikalen
Kontinuitätsresektion), therapeutisch keine standarisierten, wirkungsvollen
Behandlungsprotokolle etabliert werden – vor allem dann nicht, wenn eine
infektiöse Komponente hinzukam, welche bei diesem Krankheitsbild regelmäßig
vorliegt.

Ein steigender Behandlungsbedarf Bisphosphonat-assozierter Knochennekrosen
(BRONJ) ist in der Zahnarztpraxis längst zu verzeichnen, umso wichtiger
sind Therapieregime, die auch hier erfolgversprechend durchzuführen sind.
Die HELBO®-Therapie erscheint in diesem Zusammenhang bahnbrechend, dies
bestätigt Dr. Sigurd Hafner, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München, der
seit vielen Jahren auf dieses Krankheitsbild spezialisiert ist.

Über den Einsatz eines hochkonzentrierten, sterilen Farbstoffs kann
nebenwirkungsfrei eine lokale Tiefendesinfektion erreicht werden. So werden
innerhalb dieses Therapiekonzepts nach chirurgischer Nekroseabtragung,
Bakterien mittels eines Photosensitizers angefärbt, dadurch sensibilisiert
und im Anschluss durch Licht geeigneter Wellenlänge und Energiedichte
abgetötet.

Die signifikante Keimreduktion ist, neben dem Low-Level-Laser Effekt zur
Förderung der Wundheilung (Wellenlängenbereich 660 nm), absolute
Voraussetzung für eine sekundäre Granulation der Wunde.

An der LMU besteht das Behandlungsregime aus einer Kombination von vier
therapeutischen Säulen: Vorbehandlung, Operation, Nachsorge und Recall:
Unter einer perioperativen antibiotischen Therapie des Patienten werden
infizierte nekrotische Knochenareale chirurgisch abgetragen, danach wird
die HELBO®-Therapie direkt intraoperativ angewandt, um eine zeitgleiche
Desinfektion zu erreichen. Die LLLT zur Wundheilungsförderung und
Schmerzlinderung sollte dann engmaschig innerhalb der Nachsorge zum Einsatz
kommen. Bei Wunddehiszenzen kann die HELBO®-Therapie auch wiederholt
angewandt werden. Ein enger Recall ist vor allem während einer
Chemotherapie von großer Bedeutung, wobei durch die HELBO®-Therapie
keinerlei Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Die Wirksamkeit der HELBO®-Therapie ist mittlerweile durch zahlreiche
Untersuchungen wissenschaftlich belegt (siehe www.helbo.de/wissenschaft).

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